Frühstyxradio Online - Onkel Hotte
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Es war einmal gewest, vor tausend und zwei Nächten mindestens, ein kleiner Frimelkopp
mit Namen Aladin. Dieser lebte irgendwo im Orient, gegenüber einer Fina-Tankstelle, und
war Sklavenpraktikant des Sultans und dem seiner Sultanine. Eines Tages wurde er
geschickt, um den beiden eine neue Tüte Kamelhoden-Chips und getrocknete Ziegenpimmel zum
Knabbern beim Fernsehen, aus dem Weinkeller zu holen. Und als er dort das Licht anknipste,
machte es ein lautes Zappediwisch und Fickeldipuff und vor ihm stehte ein fetter blauer
Geist, der da sprechen tat: "Hallo, kleiner Furzknoten, ich bin ein dicker Geist, und
ich heiße Gini Tonic! Ich war über tausend Jahre in dieser Glühbirne gefangen, und Du
hast mich freigeknipst. Dafür tust du jetzt drei Wünsche frei haben."
"Hohohoholla!", da war der kleine Aladin aber baff. Doch, weil er 'n bißchen
blöd und ziemlich öko-tuckig drauf war, ließ er sich nich' 'nen Sack Asche, 'nen
Sportwagen und zwölf Frauen herzaubern, sondern wortete ant: "Dann, lieber Geist,
wünsche ich mir erstens, daß endlich alle Menschen gleich sind, damit es keinen Streit
mehr gibt, und alle sich für immer nur noch liebhaben tun. Und als zweites hät ich gern
'ne Fanta!"
Gesägt tun getan. Alle Menschen wurden gleich. Es gab keine Weißen, Schwatten, Grünen
oder Gelben mehr, keine dicken oder spargeligen, sondern nur noch alles gleich blöde
Arschgesichter. Keiner streitete sich mehr, alle grinsten nur noch doof vor sich hin, und
guckten Glücksrad. Es gibte keine Kriege mehr, das Militär gab Batik-Kurse und
Klöppel-Seminare an der Volkshochschule, und Schwarzenegger drehte Filme über
Pilzesammeln in der Eifel. Kurz gesagt, es wahr scheißenlangweilig. Und schon bald ging
jedem das ewige Geknuddel und Gleichgeeiere tierisch auf den Sack.
"Tu das wieder rückgängig machen, dicker Geist", bettelte Aladin, aber Gini
Tonic sägte nur: "Tjahaha, so einfach geht das jetzt nicht mehr, Doofkopp, das hast
Du nun von Deiner Harmoniekacke, huahahaha", und lachte sich die Sandalen krumm.
Aladin jedoch wurde stinkesauer, wünschte sich als dritten Wunsch, den er ja noch übrig
hattete, eine 44er Magnum, und knipste dem blöden Geist damit endgültig die Birne aus.
Dann ging er auf die Straße, malte in großen roten Lettern ein "Wer das liest ist
doof!" an die Wand vom Lidl-Markt, und es dauerte nicht lange, da regten sich Alle
derartig darüber auf, und beschuldigten sich gegenseitig der Beleidigung, daß es zu
einer Kettenreaktion kam und man sich in der ganzen Welt wieder glücklich gegenseitig
Beulen in die Fresse haute, bis alle wieder unterschiedlich aussahen und sich endlich
wieder nicht mehr leiden konnten.
Tja, und die Moral von dem Geschichtelchen: Wer mal irgendwann drei Wünsche frei hat, der
soll sich damit gefälligst um seinen eigenen Scheiß kümmern. Jawoll. Hihi.