Meine Name ist Dietmar Wischmeyer und dies ist das Logbuch einer Reise durch das Land der Bekloppten und Bescheuerten. Hier ist mein Bericht.
Man kann fast überall leben. In Düsseldorf, Cottbus, Braunschweig,
sogar in München, aber in Köln das geht garnicht. Man ist es da
Scheiße! Die ganze Stadt ist eng und laut, es gibt entschieden zuviel
häßliche Kirchen und der Fluß sieht aus, wie die Einfahrt zum
Containerhafen Rotterdam. Mitten in die zugebaute Innenstadt drängelt
sich ein Dom, arrangiert wie von unten durch 'ne Betonplatte
geschossen. Grauenhaft! Der Rest der Gegend ist City von der Stange:
Schlecker, Grillrestaurant Athen, Karstadt, Joop- und Aldimarkt.
Nicht weiter schlimm, so siehts halt überall aus im land der
Bekloppten und Bescheuerten. In Köln kommt aber erschwerend hinzu,
daß der behämmerte Ureinwohner sein Debilenkaff tatsächlich für 'ne
scharfe Metropole hält. Und genau das macht den Aufenthalt in der
Mediendeponie am Rhein so unerträglich. Es ist nicht die 08/15-Stadt,
es sind die blöden Leute. ein unerträglich, von sich selbst
eingenommener Menschenschlag, vulgär, laut und zotig.
Extra für diese Hominiden werden Primitivprodukte hergestellt, die
es sonst - zum Glück - nirgends gibt. Ein Bierersatz, der nach Pisse
schmeckt und eine Beklopptenmusik in Eingeborenensprache. BAP, De
Höhner(?), Black Fös(?), Gabi Köster, Hella von Sinnen, RTL, Karneval
und Kölsch, so stell ich mir den Eingangsbereich der Hölle vor.
Der Kölner hingegen nicht. Er hält das für normal. Was Wunder, er
hat ja sein blödes Köln auch noch nie verlassen. Die höchste
vorstellbare Form von Fremdheit und Exotik ist für ihn der
Düsseldorfer. Konrad Adenauer, immerhin einige Zeit lang
Bundeskanzler, hielt Berlin schon für Rußland. Mehr ging eben in die
rheinische Runzelrübe nich rein.
Wie kein anderer Städter dieser Republik findet der Kölner nur
gut was aus Köln kommt, zugleich hält sich der trampel aber für
weltoffen und kontaktfreudig. Das sieht in etwa so aus, daß sich in
einer Kölner Kaschemme wildfremde Blödiane zu dir an den Tisch setzen
und mit ihrem vulgären Dialekt anspucken. Wenn du noch mehr Pech
hast, kommt einer der vagabundierenden Urinkellner vorbei und stellt
dir 'ne Stange Jauche vor die Nase. Prost Mahlzeit!
Diese Stadt überläßt man besser den Bekloppten, die's freiwillig
dort aushalten. Wenn man ihn allerdings ärgern will, den Kölner, dann
erzählt man ihm, man finde alles Kölsche total Klasse. Die
Doofenmucke von BAP, das jeder schwul ist, den Karneval, einfach
alles. Aber am besten fänd man das Altbier hier, daß sei ja sowas von
schweinelecker und würde zu der Stadt passen, wie'n Arsch auf'n
Eimer. Spätestens dann darf man sich rühmen, einen Kölner als Feind
zu haben.
(*ns*) |