Frühstyxradio Online - Onkel Hotte
Alle Texte nach einer Vorlage vom Frühstyxradio
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[Piep]
Am Mikrofon wie immer Eckert Stieg mit dem Verkehrsservice. Noch einmal mit einer Meldung
für die A2 Richtung Berlin, Abfahrt Hämelerwald bis Peine. Nach diversen Explosionen,
aufgrund blutiger militärischer Auseinandersetzungen zwischen außerirdischen Monstern
und den örtlichen Behörden, zwölf Kilometer Stau und stockender Verkehr durch Gaffer.
Bitte fahren Sie zügig am Kriegsschauplatz vorbei. Es gibt dort nichts zu sehen.
[Piep]
Es war einmal am wesen sein ein windiger Weihnachtsabend auf einer abgekackelten
Landstraße. Auf ihr herdrauf fahrte ein alter trotteliger Lastwagenlenker mit Namen
Töffel, der eine Ladung Myrrhe, Weihrauch und Atommüll nach Bethlehem in Polen bringen
tun sollte.
Viel lieber hätte er mit seinen dicken Kindern Pinki und Strulli und seiner noch dickeren
Frau Urina unter dem Plastikweihnachtsbaum gesessen, kalten Diätglühwein aus der Tüte
gesüppelt und den Hamster gebraten. Aber blödhafterweise mußte er am heiligen 24-Abend
arbeiten tun.
So fuhrte er nun allein und ziemlich scheißdraufiglich mit der alten Schrottmühle so vor
sich hin durch den gar stürmischen Schnee, als er plötzelig ein sehr kleines,
rotgekleidetes Männelein am Straßenrand erblickte, das gar heftig mit seiner
Pfotenflosse fuchtelte. So hielt er an, kurbelte das Fenster hernunter und frägte:
"Na, Herr Wichtel, wer tust du denn sein? Kann ich dir helfen tun?" -
"Hijahaha, aber holla", erwiderlichte der kleine Rotling, "ich bin schwul
und ich habe Hunger. Laß mal was zu Futtern rüberwachsen." Töffel stutzte etwas,
gab dem schmachtenden Zwerg seine Kalbshodenschnittchen und fuhr verwundert weiter.
Nach kurzer Zeit erspähte er eine weitere kleinwüchsige Gestalt. Dieses Mal ganz in Blau
gekleidet. Wieder stöppte er die Karre und frägte: "Na, du kleiner Blaumann, was
bist du denn hier am machen?" Und der blauliche Gnom sprechte: "Ich bin schwul
und ich habe Durst. Bitte gib mir was zu Saufen!" Mürrisch gebte ihm Töffel seine
alkoholfreies Bier und die Flasche Doppelkorn aus seiner Wegration und bretterte weiter.
Doch nur nach wenigen Metern stehte im Scheinwerferlicht ein weiterer Gesell. Wieder klein
und mickerig, und dieses Mal ganz in grün. Die Schnauze ziemlich am vollhaben von all dem
doofen Schnorrerpack, tretete er auf die Bremse, kurbelte das Fenster runter und bölkte:
"Na du kleiner, grüner schwuler Zwerg, was willst du denn von mir, hä?"
"Führerschein und Fahrzeugpapiere!", wortete der Polizeibeamte wütend ant,
zerrte Töffel aus seinem Lasterwagen, haftete ihn ver wegen Bullenbeleidigung und sperrte
ihn in eine feuchte Kerkerzelle. Tja, und wenn er nicht inzwischen einen billigen Anwalt
gefunden hat, dann vermodert er dort noch heute. Hihihi.
Und die Moral von der Geschicht': Bei blöden Zwergen halte nicht!