Frühstyxradio Online - Onkel Hotte
Alle Texte nach einer Vorlage vom Frühstyxradio (c)Frühstyxradio Produktions GmbH


Denkt Euch, ich habe das Christkind gesehn...

Vorwort mit Kassowart von Sondermühlen

Weihnachten - Fest des Fickens - oder Fest der Liebe, wie Onkel Hotte es einmal lyrisch ausgedrückt hat. Weihnachten hat unseren Dichterfürsten aus Peine seit jeher inspiriert. Schon 1961, als er als einer der letzten deutschen Kriegsgefangenen aus Holland heimkehrte, schuf er mit "Jingle Bells" einen der ganz großen internationalen Klassiker der Weihnachtslyrik. Aufmerksame Zuhörer erkennen hier das nämliche Motiv, wie dem vorhin schon erwähnten "Klingelingeling hier kommt der Eiermann." Lehnen Sie sich zurück und lauschen Sie den anmutigen Versen eines der für mich schönsten Gedichte, die die "grindige Lyrikqualle" - wie ihn einst sein Bewunderer Helmut Karassek genannt hat - je geschrieben hat.


Denkt Euch, ich habe das Christkind geseh'n,
ich hab's überfahren. Es war ein Verseh'n.
Ich hatte gerade die Äuglein zu,
ich träumte beim Fahren in himmlischer Ruh'.

Das Christkindl hat in dieser heiligen Nacht
Bekanntschaft mit meinem Kühler gemacht.
Später sah ich auch noch den Weihnachtsmann.
Er feuerte grad' seine Rentiere an.

Ich überholte den langsamen Wicht,
doch sah ich den Gegenverkehr dabei nicht.
Ich wich noch aus, doch leider nicht Santa.
Ein kurzes Rumsen und er klebte am Manta.

Am Ende sah ich auch Nikolaus.
Er stürmte grad' aus dem Freudenhaus.
Er kam ganz hektisch über die Kreuzung gelaufen,
wollt' am Automaten neue Präser sich kaufen.

Mein Auto und mich hat er wohl nicht gesehen,
jedenfalls blieben nur seine Stiefel stehn.
So ist die Moral von dem Gedicht:
Fahr zu schnell Dein Auto nicht.

Denn als ich zuhaus war, da mußte ich heulen.
Mein schöner Wagen, der hatte drei Beulen.
Vom Niklas, vom Christkind und vom Santa Klaus.
Ja nächstes Jahr Weihnachten das fällt dann wohl aus,

nech. Schade eigentlich.