Frühstyxradio Online - Onkel Hotte
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Schneewuttchen und die 17 Zwerge

Vorwort mit Kassowart von Sondermühlen

Horst Horstmann wäre nicht der Onkel Hotte, wie wir ihn kennen und schätzen, würde er sich mit dem Erreichten je zufrieden geben. Ein neues Medium lockte den Mann der Feder Anfang der neunziger Jahre: Der Schulfunk. In dem beschaulichen kleinen Dorfe Isernhagen, irgendwo im Hannöverschen, war eine Schülerzeitung auf Sendung gegangen und suchte junge Dramatiker für ihre Kulturredaktion "Das Frühstyxradio". An einem naßkalten Novembernachmittag trat Horstmann die beschwerliche Reise mit dem Überlandbus nach Isernhagen an, in seiner Trainingshose das fertige Manuskript zu einem der ergreifendsten Radio-Dramen der Gegenwart: "Schneewuttchen und die 17 Zwerge" - einem an Sokrates und wohl auch an Hanke geschulten klassischen Dreiteiler. Tja, meine Damen und Herren, "Wär' die Welt am Stab durchmessen, und des eigen Weibes Schoß nur vom Hörensagen kennt..." Es war, glaube ich, Friedrich Nietzsche, der andere große Deutsche aus Peine, auf den dieser elliptische Zweizeiler zurückgeht. Gleichviel, hören Sie nun den aufrüttelnder Dreiakter "Schneewuttchen und die 17 Zwerge" mit einem Prolog und einem Nachwort vom Dichter selbst gesprochen.


Der Pro.. Prolog - Vorneweg von dem Geschichtelein

Es war einmal ein großer Wald, in dem drinne lebte ein Fuchs. Und eines Tages dann kletterte dieser Fuchs auf einen hohen hohen Baum, weil er wohl mal das Fliegen lernen wollte. Der Herr Fuchs breitete die Füßchen, stellte sich vor ein Vogel zu sein, plumpste ganz tief auf die Erde drauf und war dann ganz tot. Hi, jawoll. Dieser Prolog hat übrigens keine Bedeutung für die folgende Geschichte.

Teil 1 - Der Anfang gleich vorneweg vor dem Rest davor

Es war einmal gewesen sein in einer fernlichen Länderei ein kleines Madelein. Eigentlich tat ihr Name Elseken Bumsenköpper heißen, aber alle taten sie mal nur Schneewuttchen nennen tun. "Guck mal, Horst-Patrick, ist das da drüben nicht das Elseken Bumsenköpper?" "Ja, Horst-Sergio, das tut sie wohl seien tun, aber ich tu sie mal nur, wie alle Leute, Schneewuttchen nennen tun." Die Leuter taten sie mal alle so heißen, weil ihr Teint.. Tank.. Tenk, also die Haut auf dem Kopp fast genauso weiße war wie ein Schnee. Naja, bißchen Make-up wird wohl auch dabei gewesen sein. Das hier ist übrigens das Schneewuttchen: "Hallo, ich bin das." Jawoll, das ist sie wahrlich wohl gewesen. Nun, dieses wohlproportionalisierte und unschuldige Mädelein wohnte in einem kleinen "2 Zimmers Küche Bad auf'm Flur Keine Herrenbesuche nach 22 Uhr"-Studenetenpack-Wohnheim. Übrigens man genau das gleiche, in dem auch gestiefelettete Kater, die sieben Geiselein, diverse Wölfe, und das Dornenhöschen... röschen lebern taten. "Hallo ich bin das Dornröschen." Ja, das ist fein, aber du tust in diese Geschichte man gar nicht reingehören tun. Hi. Leg dich mal wieder hin. Hihihi. Na ja, das kleine Schneewuttchen war ein putziges Menschenkind und ein jeder tat sie liebhaben, vor allem aber auch die Jungs von dem Nachbarhaus: "Ha *stöhn* Ha *sabber*". In ihrer freien Freizeit tollwütetet sie gerne durch Wald und Flure, singte schmutz... putzige Lieders und spielte mit ihren Spielkameradinnen: "Contra", "Re", "Bock", "Hosen runter". Ja und so spielerte das kleine Schneewuttchen fohliglich tagrein tagraus und tat nicht ahnen tun, welch grausames Grauen sie da noch so zu erwarten tun tat. Aber davon mehr im Mittelteil.

So und hier ist schon Teil 2 - Der Mittelteil nach dem Anfangsteil

Itzunt wenden wir uns einer fiesiglichen Königsfrau zu, die hinter den sieben Gebirgen und dann nach der Tankstelle die zweite links rein, drittes Haus auf der rechten Seite, leben tutete. Diese Frau Königin besitzte einen Spiegel der sprechen tun konnte: "Blablabla, hallo ich bin Erwin der sprechende Spiegel, blablabla." Frau Königin nun, weilte sich den lieben langen Tag lang lang und frägte Erwin ununterbrochen blödes Zeug, so, was sie anziehen soll, wie um sieben die Ortstemperaturen am Frankfurter Flughafen waren und so weiter. Aber Erwin antwörtete stets nur untertänigstlich: "Ach halt doch die Fresse, blablabla." Eines Tages nun aber frägte sie ihn: "Spiegel Erwin an der Wand, wer tut denn nun die Schönste sein im ganzen Land?" Und das Erwin-Spiegelein antwörtete: "Na ja, ihr seid mal nicht die Allerhäßlichste, aber schöner noch als ihr da ist schon mal die Schneewuttchen und die Uschi, die Erika, die Hilde, der Hilde ihr Freundin, die Katja, die Conny, die Asso, die Celulita,... " "Ja ja, ist gut. Das reicht, ok!" "... die Dany, die Hedwig, die ihre Schwester, die Walerie, die Hartmut, die Sabine,... " Ja und ganz spontanhaft kam der bösen Königin eine teufelsmäßige Idee, nämlich einfach alle Frauen im Lande totmachen zu tun, die schöner waren als sie. Und die erste auf der Liste tat seien "Schneewuttchen, Hahahahaaa." "... die Jennifer, die Petra, die Guste, die dicke Frau Hildegard, die Celulita,..." "Schnauze." *Klirr* "Aua. Die Bettina, die Marihuana, die Ulrike, die Regine, die Kantine, die Iffi... " Na ja. "... oh Entschuldigung." Während der Erwin-Spiegel noch am Aufzählen war, lebte das Schnewuttchen bereits mal inzwischen bei den 17 Zwergen in so 'ner Art Kommune drinne. Die 17 Zwerge arbeiteten in einer großen Würfelzuckermine im großen Zauberwald, wo ja immer alle aus diesen gesellschaftlichen Randgruppen leben tun. Und sie waren ganz spaßige Spaßvögel: "Hihihihihihihihi." Was die Zwergengnome nicht wissen wußten war, daß das schlaue Schneewuttchen ja schon wild in dieser WG rumgeheiratet hatte, und ganz heimlich auch noch dazu, und eigentlich nur vorhaben tat, ganz schnell ganz viel zu erben zu tun. So hatten plötziglich ganz viele der ulkigen Gesellen ganz putzige Unfälle und gingen ganz tot dabei. So beim Pistolenreinigen in den Rücken geschossen *Peng*, mit dem Kopp unglücklich in 'ner Schlinge verfangen *Würg*, oder Probleme bei der WC-Hygiene *Zieh - Spül - Aaahhhrgg*. Als gerade nur noch so um die sieben Zwerge üblich waren, da meinte plötzlich ganz woanders die Königin von vorhin: "So, jetzt ist sie dran die Schneewuttchen, hehe." Und so enga... engasch... engaschmontierte... anheuerte sie einen Jägersmann, den alten Jäger Schnitzel, den sie veraufträgte das Schneewuttchen totzutöten und ihr dann das Wuttchenherz als Beweis zu bringen. Der Jäger aber erwiderlichte nur empört: "Ja ist ok.", und gingte los. Dort im Wald erspannt... erspähte er durch das Schlafzimmerfenster das gerade mal ziemlich nackende Schneewuttchen. Und da dünkte es ihm: "Geile Alte, eigentlich viel zu schade zu kaltmachen. Bei Gelegenheit mal durchficken." So erzählte er dem Schneewuttchen einfach alles und fand dann auch einen anderen, mehr so privaten Weg, die Sache zu lösen. *Stöhn, Ja, Stöhn, Ja*. Danach rauchte er und ging dann zurück zur Königin. Aber statt dem jungen Mädelherzen brachte er ihr mal einfach nur ein eingewickeltes Fischstäbchen. Das bemerkte allerdings der kluge Spiegel Erwin und sägte: "Blablabla. He, das ist ja gar kein Mädchenherz nicht, das ist ja mal nur 'ne Kinderniere. Blablabla." Und da wurde die Königin aber mal so richtig fuchsteufeligst wild und auswischte es dem alten Jäger Schnitzel, indem sie ihm seine Lizenz zum Tiere totmachen entziehte. Und in einer misteriöslichen Stimme geschwürte sie: "Na dann mache ich sie eben selbst kaputt, hehehehe." Ja und warum das mal wieder nur leere Versprechungen sind, daß tun wir im Schlußteil erfahren tun.

Ja, Teil 3 - Der Schluß am Ende von dem Geschichtelchen

Also, eines Tages, das Schneewuttchen war gerade in ihrer Butze am Putzen dranne, "He, Kleiner, wisch noch mal dahinten rüber. Ja, da auf der Kommode sind noch Schlieren, ja. Und wo bleibt mein Kaffee, hä?!", als es plötzlich an der Tür am Bimmeln war. (Bimmel Bimmel). Und das war die böse Königin, die sich als AVON-Beraterin getarnt, an das Schneewuttchen heranmachen tun wollte. Und jenes sprach: "Kommen Sie doch rein." Und die böse Hexe antwortete teuflisch: "Dankeschön.", und trittete ein. Nun, während der ganzen Aufregung beim Probieren von diesen Kanalstiften und diesen ganzen Lippenbuntmalsachen, passierte es wohl, daß das Schneewuttchen, so ganz Ausversehen 'raus, den vergifteten Apfel eßte, den sie eigentlich für Zwerg Nummer 7 präpariert hatte. HiHi. Und davon fiel sie dann tot um. *Röchel, Röchel* Ja, da war sie kaputt. Hihihi. Die Königin verpinkelte sich aber ganz schnelliglich und machte sich auf zu Nummer 2 auf der Liste. Etwas späterhaft kam zufällig ein junger Prinzenpraktikant des Weges, sah das fertige Schneewuttchen und sprechte: "Na, wenn die mal nicht tot sein tut. Der gebe ich mal lieber schnell ganz 'nen dicken... oh, fuck off" Nein das machen wir noch mal. "... der gebe ich mal lieber ganz schnell einen Kuß." Und ganz doll sabberig schmatzte er ihr einen dicken Bus... Bussi auf die Backe, so daß sie davon, in Verbindung mit seinem Mundgeruch, ganz schnell wieder lebendig wurde. Ja, wie das jetzt mal gehen tun kann, weiß ich auch nicht, aber das ist ja mal kein Dokumentarfilm nicht, sondern nur ein Märchelchen, nicht? Jaha. Na ja, die sieben Zwerge allerdings waren über das plötzliche Wiederlebendigwerden und gleich mit dem Prinzen Durchbrennentun ein wenig betrübt: "Ich flex' mir den Brägen auf", "Gib mir ein Beil", *Uhuhu, Peng*. Und so baumeln, liegen und wesen sie wohl auch heute noch irgendwo im Zauberwald herum, und die schöne Wohnung steht leer. Eine echte Schande bei der heutigen Wohnungsnötigung. Ja, das war's dann eigentlich. Ach nee, halt.

Der Epil... Epilept... Epilog - Hinten dranne noch.

Das Schneewuttchen reisigte mit dem Prinzen glücklich in das nächstbillige Motel. Und als sie am nächsten Morgen aufwecken tat, da war der Prinz, sein Ford Capri und ihr ganzes Geld auch hinfort und sie war außerdem auch ganz schön schwanger und sauer zudem. Arm wie sie war, mußte sie in einer schmierigen Pommesbude arbeiten, bis sie eines Tages in eine Friteuse fiel. Jaha, und die Königin, die brachte noch all die andern Mädels um die Ecke und wurde dann unter dem Namen Joan Collins weltenberühmt. Ja, das war's dann wohl. Und die Moral von dem ganzen Zeug, die müßt Ihr Euch jetzt mal selber denken, die hab' ich nämlich auch vergessen und die interessiert mich eigentlich auch 'n Scheiß, wenn ich ehrlich bin. Hihi. Jawoll.